Friedrich Christian Flick

deutscher Jurist, Unternehmer und Kunstsammler; 1966-1975 Miteigentümer der Flick-Gruppe, dann Erbteilung mit Abfindung; Besitzer einer der größten Privatsammlungen von ca. 2.500 zeitgenössischen Kunstwerken; 2004-2021 Ausstellung der Sammlung im Hamburger Bahnhof in Berlin; 2001 Gründung der Toleranz-Stiftung

* 19. September 1944 Sulzbach-Rosenberg

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Herkunft

Friedrich Christian ("Mick") Flick, ev., wurde am 19. Sept. 1944 im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg als Sohn von Otto-Ernst Flick (1916-1974) geboren, dem ältesten Sohn des Industriellen Friedrich Flick (1883-1972). Der jüngste war Friedrich Karl Flick (1927-2006), der mittlere, Rudolf Flick, war 1941 gefallen. F.s Mutter Barbara war die Tochter von Karl Raabe, Generaldirektor der 1929 von Flick erworbenen Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg. Friedrich Flick war vor 1914 Führungskraft in der Stahlindustrie geworden und hatte als Investor ab 1919 durch Übernahmen nach und nach eines der mächtigsten Industriekonglomerate aufgebaut. Ab 1933 profitierte er als Kollaborateur der NS-Diktatur von Rüstungsaufträgen und beschäftigte im Krieg über 60.000 Zwangsarbeiter. Nach Haftentlassung als Kriegsverbrecher und Verlust von 75 % seiner Konzernkapazitäten baute Flick ab 1950 ein Beteiligungsgeflecht in der verarbeitenden Industrie auf - in der Summe das größte Privatunternehmen in der Bundesrepublik. F.s Vater war erst in der Maxhütte tätig und dann für die übergeordnete Friedrich Flick KG. ...